Die Nabelschnur hat’s in sich

Stammzellen aus Nabelschnurblut können Menschen helfen, die an Krankheiten leiden, bei denen die eigenen Stammzellen nicht richtig funktionieren oder von Krebszellen verdrängt werden (z. B. Blutkrebs und andere lebensbedrohliche Erkrankungen des blutbildenden Systems).

 

Bereits bei über 80 Erkrankungen konnten Stammzellen aus Nabelschnurblut erfolgreich eingesetzt werden. Oft können diese Krankheiten durch den Einsatz von Chemo- und/oder Strahlentherapie besiegt werden. In vielen Fällen kann aber nur die Übertragung gesunder Stammzellen eines Fremdspenders den Patienten Hoffnung auf ein neues Leben geben. Eine ganz entscheidende Voraussetzung für eine Stammzellübertragung ist jedoch die fast 100 %ige Übereinstimmung der Gewebemerkmale zwischen Spender und Patient. Es gibt mehrere tausend verschiedene HLA-Kombinationen, die zudem unterschiedlich selten vorkommen. Selbst die in Europa häufigste Merkmalskombination findet sich nur bei etwa einer von 300 Personen.

 

Trotz Spenderdateien wie der DKMS gGmbH findet noch immer jeder zehnte Patient in Deutschland keinen geeigneten Spender.

 

Leben retten

Auch Sie können helfen

Helfen ohne Risiko

Während der Schwangerschaft ist sie die lebenswichtige Verbindung zu Ihrem Baby. Sie gibt ihm alles, was es für seine Entwicklung braucht. Wenn Ihr Kind dann gesund und munter das Licht der Welt erblickt, hat die Nabelschnur ihre Aufgabe erfüllt, Neugeborenes und Mutter brauchen sie dann nicht mehr.

 

Das Blut, das sich in der Nabelschnur befindet, ist jedoch nicht überflüssig, sondern kann Großes bewirken – denn es enthält wertvolle Stammzellen, die lebensrettend sein können. Sammelt und konserviert man es direkt nach der Geburt, geschieht vielleicht schon bald das große Wunder und ein Patient erhält durch sie eine neue Chance auf Leben!

Leider ist die Möglichkeit, Nabelschnurblut zu spenden, zur Zeit nur wenigen werdenden Eltern bekannt. Daher wird im Anschluss an mehr als 97 % aller Geburten in Deutschland das Blut, das sich nach Abnabelung noch in Nabelschnur und Plazenta befindet, ungenutzt weggeworfen.

 

Die DKMS Stem Cell Bank gGmbH hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Spende von Nabelschnurblut, welches für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellt wird, zu fördern.

  • Kliniken

    12

  • Gelagerte Präparate

    > 9.500

  • Weltweit vermittelte Lebenschancen

    127

Eine Chance, den richtigen zu finden

Nabelschnurblut ist deshalb besonders geeignet, weil die darin enthaltenen Stammzellen noch nicht völlig ausgereift sind. Dadurch kann bei einer Transplantation die Ausprägung einer möglichen Abstoßungsreaktion (Graft-vs.- Host-Disease) geringer sein als bei der Transplantation von Stammzellen, die zu einem späteren Zeitpunkt gewonnen werden. So ist es möglich mit einer geringeren Übereinstimmung zwischen Spender und Empfänger zu transplantieren.

Insbesondere Patienten mit seltenen HLA-Merkmalskombinationen und Angehörigen ethnischer Minderheiten kommt es zugute, dass bei der Transplantation von Stammzellen aus Nabelschnurblut eine geringere Übereinstimmung der HLA-Merkmale notwendig ist. Diese Stammzellen stellen also eine sinnvolle Ergänzung zur Behandlung von Menschen mit Erkrankungen des blutbildenden Systems dar.

 

Die DKMS empfiehlt daher, die aus Nabelschnurblut gewonnenen Stammzellen für alle Patienten zugänglich zu machen.